Wenn ZWAR‘ler auf die Barrikaden gehen

Düsseldorf, den 10. April 2019

Eine Sache muss einem schon viel Kummer bereiten oder aber sehr am Herzen liegen, wenn man dafür auf die Straße geht.  Bei vielen ZWARlern ist zurzeit beides der Fall. Einerseits ist da die unbedingte Überzeugung, dass ZWAR ihnen so viel an sozialer Eingebundenheit und Freunde an gemeinsamen Aktivitäten beschert und andererseits der Frust darüber, dass die Initiative nun nicht mehr von der Landesregierung NRW unterstützt und die Mittel komplett gestrichen werden sollen.

ZWAR gibts nicht für Laumann

Die „fitten Alten“ fördern, solange sie sich selbst organisieren können

Gerade solche Programme wie ZWAR bereiten einen guten Weg zur Lösung vieler demografischer Probleme, die mittelfristig auf uns zukommen werden. Soziale Verbindungen, die man vielleicht später mal braucht, baut man auf, solange man fit und aktiv ist und nicht erst, wenn man selbst auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Dazu kommt noch, dass der finanzielle Aufwand für die Landeskasse minimal ist und sich jeder für ZWAR eingesetzte Euro 10fach oder 100fach bezahlt macht. Die Netzwerke, die sich nach einer kurzen, durch die ZWAR-Projektgruppe unterstützten Initialzündung ganz von selbst bilden und weiterentwickeln, ersparen später dem Staat und den Kommunen ein Vielfaches an Mitteln für später notwendige soziale Hilfsmaßnahmen. Da wo sich die Leute selbst untereinander helfen können, muss die öffentliche Hand später nicht einspringen. Bei einem Gesamthaushalt von 6,3 Mrd. Euro für Arbeit und Soziales in Nordrhein-Westfalen und einem Aufwand für ZWAR von nicht einmal 600 Tsd. Euro erscheint daher die Streichung des Etats für diese geniale Idee so unverständlich.

Ein Kurswechsel in der Landespolitik ist erforderlich

So sehen das viele ZWAR Mitglieder, und etwa 400 von ihnen versammelten sich heute vor dem Landtag in Düsseldorf,  um ihre Meinung zu diesem Sachverhalt lautstark zu äußern, auch wenn die Vorlaufzeit von wenigen Tagen viele vor große organisatorische Herausforderungen stellte.

Eine solche Aktion allein wird für einen Kurswechsel sicherlich nicht ausreichen. Deshalb sind einige von uns im Gespräch mit ihren Landtagsabgeordneten und lokalen Bürgermeistern, um ihnen diese Gemengelage zu erläutern und um eine Kursänderung zu werben. Offensichtlich sind nicht alle Amtsträger, die uns helfen könnten, mit der ZWAR Initiative so weit vertraut, dass sie die Sinnhaftigkeit erkennen können und sich für die Aufrechterhaltung des ZWAR Projektes einsetzen. Da müssen wir noch viel Aufklärungsarbeit leisten.

Also nicht lockerlassen!

Was kannst Du selbst tun?

Eine große Hilfe bei wenig Aufwand ist die Unterstützung dieser Petition. Bitte unterstütze sie und trage Dich ein. Und bitte fordere auch Dein Umfeld auf, diese mitzutragen – jeder der uns unterstützen kann und möchte – nicht nur diejenigen die schon bei ZWAR sind – hilft. Wir brauchen 29000 Stimmen. Du kannst die Petition auch herunterladen, ausdrucken und als Papier verteilen. Druck einen Stapel aus, verteile ihn und verbreite unser Anliegen!

Was sollten wir sonst noch tun?

Damit unsere Demo kein Strohfeuer bleibt und nachhaltig zum Erfolg führt, müssen wir unser Anliegen an unseren zuständigen Landtagsabgeordneten, Rainer Deppe, vorbringen. Am besten in Abstimmung mit den anderen ZWAR-Gruppen, die teilweise schon bei ihren zuständigen Landtagsabgeordneten vorstellig geworden sind und von deren Erfahrungen wir profitieren können.

Also, gib Dir einen Ruck und mach mit! Nicht für uns – wir sind ja schon auf dem besten Weg – aber für die vielen anderen, die noch in den Genuss von ZWAR kommen könnten, wenn die Mittel dafür da sind. Melde Dich bei Anne und wir legen los!

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