Reiche Ernte bei der Wanderung am 1. September

 

Eine Wanderung macht hungrig! Vor allem wenn es, wie beim Wanderweg E3 im Bergischen Land, ständig bergauf und bergab geht.

Zuerst eine schnelle Wegbeschreibung:

Wir sind am Anfang bergab gewandert ins schöne Eifgental bis hinunter zum Schöllerhof. Von dort ging es zur Dhünn, der wir bei herrlichem Wanderwetter ein gutes, flaches Stück gefolgt sind. Kurz vor der Staumauer geht es in einer knackigen Steigung hoch, hinauf nach Lindscheid. Wir wurden mit einem tollen Ausblick auf die Dhünntalsperre belohnt. Kurz danach ging es aber wieder bergab zur Linnefe. Auch diesen idyllischen Bach haben wir einige Zeit begleitet um dann wieder bergauf, über einen Hügelrücken zu wandern, auf dessen anderer Seite es natürlich wieder bergab ging, nämlich rein ins Eifgental. Um zum Ausgangspunkt zurück zu kommen mussten wir wieder raus aus dem Eifgental, ein letzter bemerkenswerter Anstieg.

Das besondere an dieser Wanderung waren aber weniger die Ab- und Aufstiege. Viel mehr wird uns die tolle Verköstigung in Erinnerung bleiben.

Als „Vorspeise“ gab es leckere, von der Sonne verwöhnte Brombeeren. Einfach so am Wegrand gepflückt. Mit ihrem ausgewogenen Spiel zwischen süß und sauer waren sie ein willkommener Genuss. Immer wieder durften wir sie entlang des Weges pflücken.

Kurz hinter Lindscheid aber, da standen mehrere Zwetschgenbäume mit auffallend kleinen Früchten. Ob es eine alte Sorte war? Egal, wir haben von den frei zugänglichen Früchten genascht und waren erstaunt, welch sagenhaftes Aroma sie hatten. Da können die im Handel erhältlichen Zwetschgen bei weitem nicht mithalten. Einzigartig! Und wurmfrei obendrein! Köstlich!

Damit aber nicht genug.

Nach dem Aufstieg aus dem Linnefetal lachten uns dicke rote Äpfel entgegen. Mitten in der Landschaft, einfach so, hießen sie uns willkommen. Nur zu pflücken gab es kaum noch etwas. Im zugänglichen Bereich war alles leer. Da waren wohl schon andere Wanderer vor uns aktiv. Egal, es gab reichlich Fallobst. Und das war auch überwiegend ohne Schaden und wurmfrei. Dafür umso leckerer. Ein außergewöhnliches Obstjahr.

Außerdem gab es für unsere pilzaffinen Mitwanderer einen besonderen Leckerbissen: den Gemeinen Schwefelporling. Drei schöne Exemplare haben sie gefunden. Gekocht und dann in der Pfanne gebraten schmeckt er wie Hühnchenfleisch. Danach haben die beiden noch Wiesenchampignons und Austernsaitlinge gefunden.

Damit dürften sie nicht nur während der Wanderung satt geworden sein. Ihr Abendessen war mit Sicherheit auch delikat. Und das ganze ohne auch nur einen Cent dafür bezahlt zu haben.

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